BioKAVA

Biokunststoffe in Added Value Applikationen

Das Kooperationsprojekt BioKAVA widmet sich der Entwicklung biobasierter Kunststoffrezepturen. Der Vorteil von Kunststoffen biologischen Ursprungs ist, dass diese Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen anstatt Erdöl bestehen und so einen Beitrag zur Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit leisten können. Sind Biokunststoffe auch noch biologisch abbaubar, setzen diese im Gegenzug zu herkömmlichen Kunststoffen bei versehentlicher Ausbringung in die Umwelt kein problematisches Mikroplastik frei.

Trotz aller Vorteile von Biokunststoffen werden diese derzeit noch wenig in Spritzgussanwendungen eingesetzt. Ein Grund dafür ist, dass nur wenige Biokunststoffe in ausreichender Menge und zu wirtschaftlich sinnvollen Preisen erhältlich sind. Die häufigsten und aus wirtschaftlicher Sicht vielversprechendsten Biokunststoffe am Markt sind PLA (Polymilchsäure) und TPS (Thermoplastische Stärke). Die Eigenschaften dieser reinen Biopolymere sind jedoch mit herkömmlichen Kunststoffen nicht zu vergleichen und stellen sowohl in der Anwendung als auch in der Verarbeitung ein Problem dar. Die Schwierigkeit ist auch die fehlende Kompatibilität zwischen den Materialien.

Das Projektteam des Projektes BioKAVA, bestehend aus 10 Mitgliedern aus den Bundesländern OÖ, NÖ und der Steiermark, beschäftigt sich daher intensiv mit der Verbesserung der erzielbaren Eigenschaftsprofile für PLA-TPS-Blends. Es wird an der Materialentwicklung für neue Produkte auf Basis von PLA, TPS und Cellulose (aus Kernen) für Spritzgussanwendungen gearbeitet. Diese sollen zudem bioresorbierbar und ebenso recyclingfähig sein, um nach mechanischem Recycling für mindestens einen weiteren Produktlebenszyklus geeignet zu sein. Ziel ist es, Rezepturen mit vielversprechenden Eigenschaften auch für Spritzgussanwendungen zu entwickeln, damit PLA-TPS-Blends nicht nur in Nischenprodukten zum Einsatz kommen, sondern auch weitläufiger Anwendung finden.

Projektpartner:

  • Transfercenter für Kunststofftechnik GmbH (Projektleitung, Materialentwicklung)
  • Next Generation Recyclingmaschinen GmbH (Recycling von PLA & Blends (LSP-Technologie))
  • IFGAsota GmbH (Faserhersteller)
  • Kunststoffcluster Niederösterreich, ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH (Dissemination)
  • Agrana Research & Innovation Center GmbH (TPS-Herstellung und Modifizierung)
  • Thermoplastkreislauf GmbH (Compoundeur)
  • Miraplast Kunststoffverarbeitungs GmbH (Spritzguss & Formenbau)
  • NaKu e. U. (Produkteigner PLA-Flasche)
  • Kern Tec GmbH (Rohmateriallieferant)
  • IMPolymer GmbH (Produktentwicklung & -vertrieb)